die beiden von dir verlinkten Medieninformationen ("ComputerBild" und "Chip") beschreieben die Funktion des VLC-Players als UPnP-Client zur Wiedergabe von Medieninhalten aus dem lokalen Netzwerk.
Finde die Vorgehensweise in beiden Artikeln mit dem Begriff "Streaming einrichten" ist unglücklich formuliert.
Beide Artikel beschreiben zunächst die Wiedergabe eines Audiostreams im Netzwerk mit VLC als Client und in der Folge Erzeugung und Sendung eines Streams in das Netzwerk und damit verbunden die Audioausgabe durch entsprechende Geräte mit Hilfe der VLC Streamingfunktion.
Das geht nach dem selben Prinzip genau so weiter. Beispielsweise in Bezug auf Airplay.
Ansich stellt sich das für mich schon schlüßig dar. Ich finde auch Begriff "Streaming" in diesem Zusammenhang passend, Der Begriff Streaming stammt aus den 90er Jahren als man begann laufende Programme (Radio und später TV) durch das Internet zu "streamen" - auf Deutsch fließen zu lassen.
Im Gegensatz dazu ist das Abrufen von Mediendateien aus einem Speicher kein Streaming. Eher ein Download. Wird aber erstaunlicherweise immer wieder als streaming bezeichnet.
So neben bei, wird es sogar noch besser. Linux soll einen Treiber haben (pulsaudio-dnla) welcher als eine Art virtuelle Soundkarte die Audioausgabe des Systems an "DNLA" Geräte streamt.
Auf GitHub steht dazu geschriegen:
This is pulseaudio-dlna. A lightweight streaming server which brings DLNA / UPNP and Chromecast support to PulseAudio and Linux. It can stream your current PulseAudio playback to different UPNP devices (UPNP Media Renderers) or Chromecasts in your network. Its main goals are: easy to use, no configuration hassle, no big dependencies. UPNP renderers in your network will show up as pulseaudio sinks.
Da aber im VLC-Player meines Wissens bislang kein UPnP-Server implementiert ist, wird hier kein zuverlässiges Ergebnis erreicht werden.
Ab dem Augenblick wo VLC einen Stream erzeugt und ins Netz sendet fungiert VLC durchaus als Server - wenn auch nicht unbedigt ein vollwertiger weil nur in eine Kommunikationsrichtung.
Im einfachsten Fall und wenn nicht irgendwelche Mechanismen es verhindern, stelle ich mir das so vor:
VLC sendet einen Stream an eine bestimmte IP und einen bestimmten Port und das Gerät mit der jeweiligen IP lauscht regelmäßig am entsprechenden Port ob Daten eingehen. Gehen Daten ein, beginnt es mit der Verarbeitung der Daten und in unserem Fall Wiedergabe des Audio.
Dazu braucht es kein Plug n Play. Die Funktion des Plug n Play übernehme ich, in dem ich VLC anweise bestimmte Audiodaten, an eine bestimmte IP und Gerät, an einen bestimmten Port , mit einem bestimmten Protokoll, in einem bestimmten Format zu senden.
Plug n Play bräuchte man wenn Oma Siglinde einen runden Knopf drückt und der Schlager im ganzen digitalisierten Haus ertönen soll. Im Falle von pilsaudio-dnla ermöglicht UPnP die komfortable Auflistung aller entsprechenden Geräte im Netz.
Vom Heise-Verlag gibt es zum Thema UPnP detaillierte Informationen.
Ich habe das überflogen. Das ist ja alles schön und gut. Wie schon mit Tante Siglinde angedeutet ist UPnP schon etwas größeres. Wir brauchen das hier nicht.
Die wesentliche Fragen sind ob und an welchen Ports die Geräte lauschen, das Format, das Protokol und ob die Standards welche auch immer das sein mögen das zulassen oder nicht. Denkbar wären diverse Mechanismen welche die Sache verkomplizieren.