Hallo kodela,
vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Das Naheliegendste sucht man selten. Daher habe ich mit keinem Gedanken damit gerechnet, dass du mit VdL Video Deluxe von MAXIX meintest. Ich kenne dieses Programm, hatte es vor über 5 Jahren auch gehabt, bevor ich auf Video PRO X umstieg. Das Problem war damals, dass VdL mein Format nicht einlesen konnte. Ob dies heute möglich ist, weiß ich nicht. Mit der Bedienerfreundlichkeit von Video PRO X bin ich mehr als zufrieden. Ich hatte vorher andere Programme evaluiert, unter anderem Final Cut X auf dem Mac, das bei mir als erstes rausgeflogen ist, dann aber auch SONY Vegas Pro, das nicht sehr bedienerfreundlich ist und auch AVID, das mir einfach viel zu umfangreich und zu teuer ist. Adobe Premiere habe ich nicht angeschaut, da ich von der Arbeit her eher auf Microsoft Office ausgerichtet bin. Der zweite Grund, warum ich bei MAGIX landete, ist der, dass nebst SONY Vegas Pro nur noch MAGIX Video PRO X mein Dateiformat erkannte, allerdings nur mit einem zugekauften Codec.
In den 5 Jahren habe ich für die Fußballspiele meine Bausteine, Vorlagen und Automatismen entwickelt, die ich immer wieder anwenden kann. Ein Film dauert zwischen 95 und 100 Minuten, je nach Länge von Nachspielzeit und Vorspann. Da die Videos für die taktische Analyse verwendet und auf Großmonitoren gezeigt werden, ist eine FullHD-Auflösung von großem Vorteil, genauso wie die 50 Bilder pro Sekunde, damit das Ruckeln beim horizontalen Kameraschwenk reduziert wird. Der Grund für die Komprimierung liegt an der Uploadzeit für mich, der Downloadzeit für die Trainer und Spieler und an dem Speicherplatz auf dem FTP-Server.
Bei der Komprimierung in VLC mit H.264 habe ich bisher keine signifikante Verschlechterung der Bildqualität feststellen können. Das MPEG4-Rendering mit Video PRO X habe ich bisher mit einer durchschnittlichen Bitrate von 26.000 kbit/s und einer maximalen von 35.000 kbit/s vorgenommen. Um die Dateigröße zu reduzieren, könnte ich auch mit niedrigerer Bitrate rendern. Um zusätzlich eine Datei mit bester Qualität zu haben, müsste ich zweimal rendern, einmal mit der hohen und einmal mit der niedrigen Bitrate.
Dies alles erklärt aber immer noch nicht, warum VLC beim Komprimieren die Tonspuren nicht synchron übernimmt. Bei einem Pokalspiel mit Verlängerung und einer Laufzeit von etwa 130 Minuten war die Tonspur nach dem Komprimieren mit VLC 11 Sekunden kürzer als die Bildspur.
Nachdem MAGIX Video PRO X bei der Arbeit mit den Originaldateien (XQD) nach dem erneuten Öffnen der Projekte die Bilddaten verloren hatte, riet man mir beim MAGIX-Support, die Dateien ins proprietäre MXV-Format umzuwandeln. Bereits vor zwei Jahren hat man das Problem dem Entwickler-Team weitergegeben, aber bis heute keine Lösung bereitgestellt. Mittlerweile ist die Version 8 von Video PRO X erschienen. Darin gibt es die Möglichkeit, ein HEVC-Rendering zu machen, was meines Wissens den H.265-Codec verwendet. Leider fehlten bei meinem ersten Versuch ganze 16 Minuten Ton.
Obwohl MAGIX-Produkte sehr bedienerfreundlich und umfangreich sind, so enthalten sie leider auch viele Fehler und laufen nicht sehr stabil. Auf jeden Fall werde ich versuchen, beim nächsten Mal die Tonspuren ins WAV- statt ins MP3-Format zu rendern. Vielleicht treten dann die Ton-Probleme nicht mehr auf. Vielen Dank für den Tipp.
LG
Chris