Hallo an alle,
ich möchte Euch ein Problem/Lösung mitteilen, dass mich seit etwa einem halben Jahr gequält hat.
Ich arbeite mit recht alten Jazzfilmen, die entweder noch nie in Deutschland erschienen sind oder aber bei denen keine deutsche Synchronisation mehr vorliegt. Deshalb arbeite ich mit deutschen Untertiteln, die ich selbst erstelle. Dazu gibt es eine Menge an Untertitelungs-Programme, die aber meistens eine Stange Geld kosten. Diese Programme sind für professionelle Untertitler ein Muss!!! Diese Software erkennt alle syntaktischen Fehler in einem SRT-File. Ich setze den normalen, kostenlosen ASCII-Editor von Windows ein um SRT-Untertitel zu erzeugen. Dieser erkennt natürlich nicht syntaktische Fehler.
Das Problem:
Normalerweise sieht ein Untertitel so aus:
Zeilennummer
Startzeit --> Endzeit
Untertitel-Text
Ein Beispiel:
1
00:00:42,000 -->00:00:50,000
Wenig Chancen für Morgen
Normalerweise haben meine Untertitel etwa 1600 solcher Einträge in der zugehörigen srt-Datei. Öfters muss ich diese Untertitel "hart" codieren, d.h. in die MP4-Datei fest einbrennen. Dazu nenne ich die Konvertierungsfunktion in MOVAVI., d.h. ich wandle die vorhandene MP4-Datei nochmal in eine MP4-Datei mit festen Untertiteln ein. Soweit das Vorgehen.
Spiele ich eine Mp4-Datei (ohne Untertitel) mit VLC ab, so läuft alles prima. Ich schalte die Untertitel-Datei manuell hinzu oder bennenne die Untertitel-Datei mit dem selben Namen wie die MP4-Datei, dann geht es automatisch. Das obige Beispiel, das einen kleinen Fehler enthält ("-->" muss anschließend von einem Leerzeichen gefolgt werden), wird von VLC klaglos richtig interpretiert. Die hart codierten Untertitel könnte ich in VLC mit der Streaming-Funktion auch erzeugen, aber das Resultat ist nicht gut genug von der Auflösung.
Versuche ich die fehlerhafte Untertitel-Datei MOVAVI unterzujubeln, erkennt das Programm die SRT-Datei nicht. Dies ohne Fehlermeldung oder Hinweis "Syntax SRT-Datei fehlerhaft". Jetzt kann der Fehler natürlich auch auf Zeile 1500 vorkommen. VLC wird das normalerweise nicht stören sondern läuft klaglos über den falsche Untertitel oder blendet zwei Untertitel gleichzeitig ein. Bei MOVAVI steht man wie ein Ochs vor dem Berg. Ich habe 1/2 Jahr gerätselt, wo der Fehler war.
Das genannte Problem potenziert sich, wenn man in Kinos mit DVD-Playern wie z.B. OPPO arbeitet. Fehlerhafte Untertitel-Dateien, die soft codiert abgespielt werden, führen zu Chaos. Beispielsweise obiger Untertitel wird während des ganzen Filmes gezeigt. Deswegen codiere ich die Untertitel hart, dann braucht der OPPO-Player nichts zu interpretieren. Nachteile sind aber klar: Der Untertitel kann nicht mehr positioniert werden, die Farbe ist fest, die Größe der Untertitel auch etc.
Fazit: VLC ist fantastisch. Ich nutze ihn ständig. Will man aber eine Untertitel-Datei, die mit VLC getestet wurde, auf ein fremdes System übertragen (hier OPPO) kann man das tollste Chaos erleben. Also sich nicht auf die TESTS mit VLC verlassen. Den Film nach Möglichkeit hart mit den Untertiteln codieren, wenn anschließend fremde Hardware verwendet und nicht VLC eingesetzt wird.
Für Rückfragen stehe ich zur Verfügung.
Klaus